Ohne 8 Stammspieler ging es für unsere Füchse am gestrigen Sonntagabend ins Testspiel gegen die Eisadler aus Dortmund, welches 2 Besonderheiten den 150 Zuschauern in der Jomizu-Arena Arena bot:
Das Füchse-Tor hütete – zum allerersten Mal überhaupt auf heimischen Eis – Frederike Trosdorff, auch für die Spielleitung war dieses Mal mit Svenja Strohmenger eine Frau verantwortlich. Vorweg: Beide sollten ihre Sache gut machen.
Es dauerte exakt 1:53 Minuten bis Freddie das erste Mal zupacken musste und die Scheibe sicher abwehren konnte, das sollte Selbstvertrauen geben.
Die Eisadler versuchten von Beginn an mit 4 Spielern hinter der Mittellinie auf die Füchse-Angreifer zu warten, teils zog sich der Gast sogar bis vor das eigene Tor zurück und versuchte dann mit langen Pässen schnelle Gegenangriffe zu initiieren. Diese Pässe kamen aber als Icing meistens postwendend wieder ins Adler-Drittel zurück. So verliefen die ersten gut 10 Minuten eher ereignislos. Unser Team hatte zwar einige Schussmöglichkeiten, gefährlich war das aber noch nicht.
Ab Mitte des ersten Drittels hatten sich die Füchse dann aber immer besser auf die defensive Spielweise des Gegners eingestellt und kamen immer häufiger mit Tempo ins Angriffsdrittel. Eisadler-Goalie Rotheuler rückte nun immer mehr in den Mittelpunkt. Als dann in der 16. Minute das erste Powerplay für Duisburg ausgesprochen wurde, roch es gewaltig nach der Führung.
Der Puck wurde nahezu während der gesamten 2 Minuten Powerplay-Zeit durch das Drittel der Dortmunder gewirbelt, aber immer noch wollte er einfach nicht ins Tor.
In der 18.Minute war es dann aber endlich soweit: Vaskovskyi konnte die Scheibe im Dortmunder Drittel erobern und legte sie quer zu Manuel Neumann. Dieser ließ sich nicht zwei Mal bitten und vollendete in die linke Ecke zur 1:0 Pausenführung.
Eine kleine Schrecksekunde für die Zuschauer noch ganz kurz vor Drittelende, als Henri Ruotsalainen angeschlagen vom Eis fuhr. Er war mit Beginn des Mittelabschnitts aber wieder voll da – und wie.
Nachdem weitere gute Torchancen zu Beginn des 2.Drittels noch ausgelassen wurden (Lennart Schmitz scheiterte z.B. am Torpfosten) und auch das zweite Powerplay nicht wie erhofft vollendet werden konnte, musste eben eine Unterzahl – nach Strafe gegen Kevin Wilson – her um auf zwei zu null zu stellen:
Ruotsalainen fängt einen Pass an der blauen Linie ab, tritt an und verlädt den Torwart aus Dortmund sehenswert. Da waren gut 28 Minuten gespielt. Bemerkenswert auch, dass Henri dem Verteidiger der Eisadler im Sprint gut und gerne 4 Meter von der Mittellinie bis zum Tor abnehmen konnte.
Und unsere 44 hatte jetzt richtig Lust. Keine 4 Minuten später, dieses Mal im Powerplay, erhöhte er per Backhander über die Fanghand auf 3:0 ( 34. Min ). Vorausgegangen war ein sehr druckvolles Überzahlspiel mit vielen guten Torschüssen.
Die Eisadler bekamen dann in Minute 35 auch nochmal die Möglichkeit mit einem Mann mehr zu spielen, doch mehr als einen Save musste Trosdorff im Tor nicht zeigen um die 0 zu halten.
Die Unterzahl-Formation schaffte es sogar den Puck gut 50 Sekunden in den eigenen Reihen zu halten, ohne dass ein Dortmunder Spieler diese zurückerobern konnte.
Mit 3:0 ging es dann in die 2. Pause.
Der letzte Spielabschnitt lief dann fast nur Richtung Eisadler-Tor. Pawel Kuszka erhöhte gleich nach Wiederbeginn in der 43. Minute auf 4:0, das sollte dann schon die Entscheidung gewesen sein.
Vor große Probleme wurde der EVD nicht mehr gestellt, Dortmunder Entlastungsangriffe wurden immer seltener und wenn doch noch was zum Füchse-Tor durchkam, war dies sichere Beute für unsere Torfrau.
Die Uhr lief bis zur 52. Minute herunter – ja, unsere Uhr funktionierte – ehe die Fans zum fünften Mal jubeln durften. Kevin Wilson erhöht nach schöner Vorarbeit von David Cespiva auf 5:0.
Gut 2 Minuten später vollstreckt wieder Kevin Wilson – dieses Mal hält er nach einem Cespiva-Schuss von der blauen Linie in Unterzahl die Kelle rein und fälscht den Puck unhaltbar in die Maschen ab. 6:0 hieß es also nach etwas mehr als 53 Minuten.
Im selben Unterzahlspiel scheitert Vaskovskyi noch mit einem Break an Rotheuler im Eisadler-Tor. Das vermeintliche 7:0 der Füchse wurde nicht anerkannt weil das Tor vorher aus der Verankerung gerissen wurde. Von Dortmund kam offensiv nun nicht mehr viel.
Das lag aber auch daran, dass unser Team bis zum Ende konsequent für das Shutout von Freddie Trosdorff arbeitete.
So blieb es am Ende beim ungefährdeten 6:0 Erfolg. Füchse Coach Alex Jacobs fand trotz des deutlichen Erfolges “einiges” was ihm am Spiel unserer Jungs “nicht gefallen” hatte und versprach eine “fordernde” Trainingswoche, schließlich wolle man sich von “Woche zu Woche verbessern”.
EV Duisburg – Eisadler Dortmund 6:0 (1:0 / 2:0 / 3:0)
Foto: Roland Christ