Renkewitz muss beim 7:1 gegen Neuss verletzt das Eis verlassen
Das Spiel zwischen unseren Füchsen und dem Team aus Neuss begann recht ereignissarm. In den ersten gut 4 Minuten ging es beiden Teams mehr darum, Sicherheit in die eigenen Aktionen zu bekommen (vielleicht lag es auch daran, dass sich beide Mannschaften ob der recht ähnlichen Trikotfarben auf dem Eis nur schwer auseinander halten ließen…).
Das erste Powerplay für den EVD resultierte dann auch aus der ersten leichten Druckphase der Füchse in Minute 4 (2 Min. wegen Stockschlag gegen den NEV).
Zunächst sah es nicht zwingend nach einem Powerplaytor für unsere Füchse aus, die Scheibe lief zwar recht ordentlich aber brandgefährlich waren die Abschlüsse noch nicht.
Sekunden vor Ablauf der Strafe, spielten Pascal Behlau und Noah Bruns dann aber Lukas Siebenmorgen mustergültig frei. Dieser konnte noch gut 2 Meter aufs Tor laufen und zirkelte die Scheibe gekonnt über die Fanghand in den linken Torwinkel. 1:0 für den EVD also in Minute 6.
Kurz darauf dann auch das erste Powerplay für Neuss, die 2 Minuten verliefen aber ohne große Torgefahr für das von Eddy Renkewitz gehütete Tor.
Bei 5 gegen 5 lief das Spiel dann recht offen weiter. Neuss versuchte oftmals mit langen Pässen aus dem eigenen Drittel heraus in gute Schusspositionen zu kommen, die Füchse – leicht feldüberlegen – haderten oftmals mit kleinen Ungenauigkeiten und Fehlpässen (auch im eigenen Drittel).
Als die Stadionuhr die letzte Spielminute anzeigte, hatten sich die mitgereisten Fans bereits mit dem 1:0 nach dem ersten Drittel angefreundet.
Doch einer hatte da was gegen: Leonardo Stroh. Erst verwertete er einen Abpraller nach Schuss von der blauen Linie von Alex Zaslavski zum Zwei zu Null, um dann nach Schuss von Leon Taraschewski kurz vor der Sirene nochmal abstauben zu können.
3:0 also die Führung für den EVD nach dem ersten Drittel – absolut verdient aber vielleicht ein Tor zu hoch.
So galt es im 2. Spielabschnitt auf die beruhigende 3-Tore Führung aufzubauen.
Wieder dauerte es gut 3 Minuten, bis erste Torannäherungen der Füchse zu verzeichnen waren. Diese sollten aber vorerst Beute des NEV Goalies bleiben und wenn dieser eigentlich keine Abwehrchance gehabt hätte, stand wie in der 25. Minute der Pfosten dem vierten Tor des EVD im Weg.
Auch ein folgendes Powerplay brachte kein Erfolg ein und weitere gute Chancen wurden ebenfalls vergeben. So vergab Lennart Schmitz in Minute 8 frei vor dem Neusser Tor, ein Schuss von Alexander Zaslavski kullerte gut 2 Zeigerumdrehungen später nur ganz knapp am Tor vorbei und auch Sören Hauptig vergab in Minute 11 eine Chance der Kategorie “kann man machen”.
Positiv ist zu erwähnen, dass die Füchse das Spiel mittlerweile nahezu komplett kontrollierten und das Geschehen weit weg vom eigenen Tor halten konnten.
So ging es also mit dem Spielstand von weiterhin 3:0 in die Schlussminuten des Mittelabschnitts.
Grund zum jubeln sollten beide Mannschaften aber dann doch noch jeweils ein Mal haben.
Erst erzielte Coco Krämer nach guter Kombination mit seinen Reihenkollegen Hauptig und Wilson aus gut 3 Metern Torentfernung das 4:0, wenig später nutzte der NEV ein Powerplay bereits nach 5 Sekunden zum ersten Neusser Treffer des Abends (Schuss von der blauen Linie an Freund und Feind vorbei ins Tor).
Dem Powerplay war ein unnötiger Fehlpass eines Füchse Verteidigers unbedrängt aus der eigenen Zone in den Schlittschuh des Mitspielers vorausgegangen. Nach dem Gegentor gab es auch direkt Gesprächsbedarf zwischen Goalie Renkewitz und der Abwehr, anscheinend konnte Eddy die Scheibe nicht früh genug sehen.
Trotz des Pausenstandes von 4:1 nach dem 2. Drittel lief noch nicht alles rund.
Ins Schlussdrittel starteten unsere Füchse in Unterzahl und es gelang recht souverän, die Gäste aus Neuss nicht zurück ins Spiel kommen zu lassen. Wer weiß ob ein Powerplay-Tor dem NEV neue Moral hätte gegeben.
Vladimir Vaskovskiy, nach Assist von Stroh, sorgte dann mit dem 5:1 in der 43. Minute für eine Art Vorentscheidung.
Den 6. Füchse-Treffer erzielte Sören Hauptig gut 7 Minuten vor Ende, das siebte und letzte Tor des EVD an diesem Abend konnte sich Pascal Behlau gutschreiben lassen.
Es gab im letzten Drittel aber noch 2 Szenen, die hier definitiv noch erwähnt werden sollten.
Zum einen gab es in Minute 50 einen harten open-ice-hit von Kevin Wilson gegen einen NEV-Spieler, der daraufhin verletzt auf dem Eis liegen blieb. Nach Beratung der Schiedsrichter gab es für den Check 2 Minuten gegen Kevin Wilson. Von hier nochmal gute Besserung an den Spieler aus Neuss.
In Minute 53 dann auch für alle EVD-Fans und Verantwortlichen eine Schrecksekunde: Im Zweikampf mit einem Spieler aus Neuss, verlor Coco Krämer das Gleichgewicht vor dem eigenen Tor und rauschte ungebremst in Torhüter Eddy Renkewitz rein. Unsere #35 schlug heftig im eigenen Tor ein und blieb ohne Maske liegen. Es sollte für ihn nicht mehr weiter gehen, Eddy musste folglich gegen Frederike Trosdorff ausgetauscht werden. Von der Tribüne aus und dem Verlassen des Eises von Eddy nach zu urteilen, könnte es sich bei der Verletzung um eine Gehirnerschütterung handeln. Eine genaue Diagnose folgt aber erst.
So hat der 7:1 Erfolg, dem dritten Sieg im 3. Test, leider noch einen faden Beigeschmack erhalten.
Weiter geht es für unsere Füchse erst kommende Woche Sonntag.
Vielen Dank an alle Fans, die heute den Weg nach Wesel auf sich genommen haben um das Team zu unterstützen.
EV DUISBURG – NEUSSER EV 7:1 ( 3:0 – 1:1 – 3:0 )
Foto: Justin Herschfeld